Spitex entlässt Mitarbeitende - SBK Bern bangt um die Altersversorgung

Der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner Sektion Bern (SBK Bern) sieht die Zukunft der Altersversorgung in Gefahr. 

Aufgrund der kantonalen Sparentscheide im Rahmen der Angebots- und Strukturüberprüfung 2014 (ASP 2014) vom November 2013, entlassen die Spitex Bern und die Spitex Biel-Bienne Regio insgesamt 44 Mitarbeitende, mehrheitlich Frauen aus dem Bereich der Hauswirtschaft. 

Dies war zu erwarten, nachdem das Sparpaket lapidar beschieden hat, „dass der Mahlzeiten oder Fahrdienst nicht zu den medizinisch-pflegerischen Leistungen gehöre und daher aus sozialstaatlicher Sicht nicht zwingend erbracht werden müsse“ (ASP 2014, S. 45). Mit dieser Begründung gab sich der Grosse Rat zufrieden und kürzte die Subventionierungen der hauswirtschaftlichen Leistungen massiv. 

Wer sich in Zukunft hauswirtschaftliche Unterstützung leisten kann ist weniger betroffen, aber was ist mit jenen, die es sich nicht leisten können? Die Sparmassnahmen führen bei der Spitex zu einer Auslagerung der hauswirtschaftlichen Leistungen und haben zur Folge, dass die wichtige Verbindung zwischen Pflege und Hauswirtschaft unterbrochen wird. Wichtige Beobachtungen oder Informationen, wie beispielsweise die Früherkennung bei Komplikationen, können dadurch nicht mehr weiter gegeben werden.

Aus Sicht des SBK Bern ist das ein „Sparen auf dem Buckel der Schwächsten“ und gefährdet in hohem Masse die Altersversorgung.

Für Auskünfte:

Tamara Bütikofer
078 645 12 09
Leiterin Sozialpartnerpolitik

Medienmitteilung 29.01.2014 (PDF)