Die Analyse der kantonalen Gehaltsordnung zeigt, dass die Gesundheitsberufe im Vergleich zu anderen Berufen mit einem gleichwertigen Abschlussniveau zu tief liegen.
Dies ist das Fazit einer Lohnvergleichsstudie, die im Auftrag der Personalver-bände im Gesundheitswesen des Kantons Bern erstellt wurde. Die Lohnein-reihung in der Pflege aber auch in den medizintechnischen und medizin-therapeutischen Berufen wie ErnährungsberaterIn, biomedizinische AnalytikerIn oder PhysiotherapeutIn beachtet die neuen Ausbildungen nicht. Diese werden heute alle auf einem höheren Niveau, der Höheren Fachschule (HF) oder Fachhochschule (FH) abgeschlossen. Wie die Verbandsvertreterinnen und
–vertreter heute an einer Medienorientierung ausgeführt haben, werden auch die gestiegenen Anforderungen in der Berufsausübung bei den Löhnen nicht richtig abgegolten.
Forderungen im Bereich der Pflege
Die neuen Studiengänge und Ausbildungen, der rasante medizinische, technische und pflegerische Fortschritt und die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen erhöhen die Anforderungen an den Pflegeberuf, die Pflegenden müssen kompetenter sein und tragen mehr Verantwortung. Diese Veränderungen müssen in der Entlöhnung miteinbezogen werden.
Der SBK fordert deshalb eine zeitgemässe, faire, den Anforderungen, Kompetenzen und Verantwortungen angepasste Entlöhnung für alle in der Pflege Tätigen!
Gemeinsame Medienmitteilung
Die Löhne in den Gesundheitsberufen haben deutlichen Nachholbedarf
Lohnstudie Barbara Zimmermann
"Lohnungleichheiten und berufliche Segregation bei Absolvent/innen von Fachhochschulen und höheren Fachschulen der Pflege und MTT-Berufe"
Masterarbeit an der Philosophischen Fakultät der Universität Fribourg
Departement für Sozialwissenschaften, Studienbereich Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit, 2012