Bern, 8. Mai 2014

12. Mai 2014 – Tag der Pflege

Am Montag, 12. Mai 2014 feiern wir den internationalen Tag der Pflege. Er geht auf den Geburtstag von Florence Nightingale (12. Mai 1820) zurück, die als Begründerin der professionellen Krankenpflege gilt. Rund 75 000 diplomierte Pflegefachmänner und Pflegefachfrauen tragen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr dazu bei, dass das Gesundheitssystem der Schweiz zu einem der besten zählt. Sie sind als grösste Berufsgruppe die tragende Säule der Gesundheitsversorgung.

Unser Gesundheitssystem ist mit riesigen Herausforderungen konfrontiert. Die Menschen werden älter, leiden an einer oder mehreren chronischen Krankheiten, erkranken an Demenz. Sie brauchen vor allem eines: Professionelle Pflege!

Professionelle Pflege – unverzichtbar: Aber warum?

Für Patientinnen und Patienten

  • weil die Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner die Würde und Selbstbestimmung des einzelnen Menschen schützen, deren Lebensumstände, Individualität und Bedürfnisse berücksichtigen um optimale Pflege zu bieten.
  • weil diplomierte Pflegefachpersonen dank fundierter Ausbildung und wissenschaftlichen Erkenntnissen der Pflegeforschung gemeinsam mit anderen Fachleuten eine massgeschneiderte Lösung für gesundheitliche Probleme finden.
  • weil Pflegefachleute Sie auch als Angehörige mit Rat und Tat unterstützen.

Für ein tragfähiges Gesundheitswesen 

  • weil diplomierte Pflegefachpersonen den Pflegebedarf erfassen, die notwendigen Massnahmen planen und als zentrale Ansprechpersonen die verschiedenen Pflegeleistungen koordinieren. So arbeiten alle beteiligten Fachleute besser und effizienter zusammen. Das spart Leerläufe, unnötige Behandlungen und damit Kosten.

Fürs Portemonnaie

  • weil professionelle Pflege massgeblich dazu beiträgt, dass gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen weniger Komplikationen erleiden. Damit können teure medizinische Massnahmen verhindert werden. So werden die vorhandenen Mittel effizient genutzt.

Die Diskussionen im Gesundheitswesen drehen sich leider fast nur noch um Kosten. Auch der Kanton Bern kürzt Mittel für Spitäler, Spitex, Pflegeheime und andere Institutionen im Gesundheitswesen. Pflegefachpersonen arbeiten aber bereits heute am Limit. Im Durchschnitt verlassen sie nach 10 bis 15 Jahren den Beruf. Das ist eine Riesenverschwendung und betrifft uns alle! Wenn Pflegefachpersonen unter Druck arbeiten müssen, leiden Sie als Patient oder auch als Angehörige darunter! Damit das nicht geschieht, muss dem Pflegepersonal Sorge getragen werden. Deshalb braucht es attraktive und familienfreundliche Arbeitsbedingungen, angemessene Löhne und nicht zuletzt die Anerkennung der fachlichen Kompetenzen.

Für Auskünfte:
Helena Zaugg
Präsidentin SBK Bern
079 267 01 19