PZM streicht 17 Arbeitsplätze

Das Psychiatriezentrum Münsingen streicht erneut 17 Arbeitsplätze. Der Schweizer SBK Bern sorgt sich um das Wohlergehen der Patientinnen und Patienten und der betroffenen Pflegefachpersonen.

Der Grosse Rat hat in der Novembersession 2013 entschieden, dass die Psychiatrie 50-60 Stellen abbauen muss und die Zusatzfinanzierung für „nicht spitalbedürftige Personen“ ersatzlos gestrichen wird. Als Folge schloss das Psychiatriezentrum Münsingen bereits im Mai eine Station mit nicht spitalbedürftigen Patienten und strich über 20 Arbeitsplätze. Nun wird erneut eine solche Station geschlossen, betroffen sind dieses Mal 17 Arbeitsplätze. Die Geschäftsleitung will sich dafür einsetzen, dass alle betroffenen Mitarbeitenden eine Anschlussmöglichkeit finden. Der SBK hofft, dass alle im PZM angestellt bleiben können. Den gewohnten Arbeitsplatz und sein Team zu verlieren ist schon schlimm, geschweige denn den Arbeitgeber. Die flankierenden Massnahmen des Personalgesetzes sorgen zudem dafür, dass der Stellenabbau sozialverträglich umgesetzt werden kann. Der SBK unterstützt alle Betroffenen.

Neben den Auswirkungen der Sparmassnahmen, kommen weitere Veränderungen auf die Psychiatrie zu. Einerseits sollen die kantonalen Kliniken in Aktiengesellschaften umgewandelt und somit vom Kanton ausgelagert werden und andererseits wird das neue Abgeltungssystem Tarpsy eingeführt. Der Spitalbereich ist bereits ein Schritt weiter und hat ähnliche Veränderungen hinter sich, beide mit negativen Auswirkungen auf das Personal und schlussendlich die Patientinnen und Patienten. Alles politische Entscheide – da fragen wir uns: Welches ist die nächste Station, die geschlossen werden muss? Oder sind dies genug „nachhaltige Veränderungen für das ganze PZM“, sehr geehrte Mitglieder des Grossen Rates? Der SBK hat diese prekären Massnahmen bereits im Vorfeld kritisiert und tut dies immer noch. Liebe Grossrätinnen und Grossräte, wer kümmert sich in Zukunft um diese Patientinnen und Patienten? Die Pflegeheime? Diese verfügen oftmals nicht über das entsprechend qualifizierte Pflegefachpersonal. Eines ist sicher: Die Zeche bezahlen die Patientinnen und Patienten sowie das Personal!